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In der aktuellen Folge des Triodos-Podcasts Money for Change geht es um eine zentrale Frage unserer Zeit: Kann die Finanzierung von Natur helfen, bedrohte Ökosysteme zu schützen – oder machen wir uns etwas vor, wenn wir Natur „marktfähig“ machen?
Hans Stegeman, Chefökonom der Triodos Bank, spricht darüber mit Simon Scholl, Experte für Nature-based Solutions. Die beiden werfen einen kritischen Blick auf aktuelle Entwicklungen – von scheinbar grünen Fonds über schrumpfende Kreislaufwirtschaft bis zur Frage: Wie lässt sich die Natur schützen, wenn sie in unserem Wirtschaftssystem kaum einen Preis hat?
Earth Overshoot Day – und was er uns sagt
Ein düsterer Ausgangspunkt: Viele europäische Länder haben ihren Earth Overshoot Day bereits hinter sich. Das bedeutet, dass sie ihr Jahresbudget an natürlichen Ressourcen schon verbraucht haben. Würden alle Menschen so leben wie z. B. in Großbritannien, wäre die Erde längst überlastet.
Ein Teil der Lösung: Investitionen in den Schutz und die Wiederherstellung von Natur – sogenannte Nature-based Solutions.
Was sind Nature-based Solutions?
Darunter versteht man Projekte, die Ökosysteme wiederherstellen oder erhalten – etwa durch Aufforstung, Renaturierung oder das gezielte Stilllegen landwirtschaftlich genutzter Flächen. Ziel ist es, die Natur als CO₂-Speicher, Lebensraum und Klimaregulator zu stärken. Die ökologische Wirkung ist klar – aber was ist mit der wirtschaftlichen Seite?
Hier liegt das Dilemma: Wie schafft man tragfähige Geschäftsmodelle für etwas, das bislang als „öffentliches Gut“ gilt? Und wie verhindert man, dass Natur zur Ware verkommt?
Die Crux mit dem Geld
Hans Stegeman macht klar: Die Finanzwelt spielt eine zentrale Rolle beim Wandel – aber sie darf die Natur nicht auf Zahlen und Renditen reduzieren. Auch Simon Scholl warnt vor überzogenen Erwartungen: „Wenn wir glauben, allein durch Marktmechanismen die Natur retten zu können, laufen wir Gefahr, uns von der Realität zu entfernen.“
Zugleich braucht es neue Wege, um Investitionen in Biodiversität, Klimaresilienz und Bodengesundheit attraktiv zu machen. Denn ohne Kapital bleiben viele gute Projekte in der Nische.
Jetzt reinhören: Die Podcastfolge in voller Länge (auf Englisch)
Die Folge bietet keine einfachen Antworten, sondern zeigt die Spannungsfelder auf: Wie viel Markt verträgt der Naturschutz? Und wie können wir unsere Wirtschaft so umbauen, dass Natur nicht länger das vergessene Kapitel in der Bilanz ist?
Vielen Dank für den Kommentar!
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