Die Triodos Bank hat zusammen mit zwölf anderen nachhaltigen Banken und Finanzdienstleistern die politischen Entscheidungsträger aufgefordert, kontroverse Waffen von nachhaltigkeitsbezogenen Investitionen auszuschließen.

Fonds, die nachhaltigkeitsbezogene Begriffe verwenden, müssen gemäß der Richtline der Europäischen Finanzaufsicht (ESMA-Richtlinie) Investitionen im Zusammenhang mit kontroversen Waffen ausschließen. Der Ausschluss ist jedoch zu kurz gefasst. Wir betonen deshalb die Notwendigkeit klarer und umfassender Standards zur Definition kontroverser Waffen. 

Beschränkungen der aktuellen ESMA-Leitlinien: Die ESMA-Leitlinien beschränken die Definition von kontroversen Waffen auf Antipersonenminen, Streumunition, chemische und biologische Waffen. Dies sehen wir als zu eng an und als nicht mit allgemein akzeptierten Definitionen übereinstimmend. Unserer Meinung nach muss alles berücksichtigt werden, was übermäßiges Leid verursacht, die  Zivilbevölkerung unterschiedslos und teils noch Jahre nach dem Ende des Konflikts trifft.

Forderung nach Rechtsklarheit: In der Petition wird der europäische Gesetzgeber aufgefordert, eine klare rechtliche Definition für umstrittene Waffen festzulegen, einschließlich derjenigen, die unter wichtige internationale Übereinkommen fallen, wie das Chemiewaffenübereinkommen, das Biowaffenübereinkommen und den Vertrag über das Verbot von Kernwaffen.

Erweiterung der Waffenkategorien: Die derzeitige ESMA-Liste sollte um zusätzliche Kategorien wie Munition mit abgereichertem Uran, Brandwaffen (weißer Phosphor), blendende Laserwaffen und nicht nachweisbare Splittermunition erweitert werden, um das gesamte Spektrum umstrittener Waffen besser zu erfassen.

Lesen Sie die vollständige Petition unter folgendem Link (als pdf hinterlegt).