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Die Europäische Kommission hat einen Fahrplan für Naturgutschriften veröffentlicht. Wir unterstützen Anreize für Investitionen zum Schutz der Natur. Ein solches System muss jedoch klar definiert werden.
Gestern hat die Europäische Kommission ihren Fahrplan für Naturgutschriften veröffentlicht. Naturgutschriften sollen Anreize für private Investitionen in den Schutz und die Erhaltung der Natur schaffen. Es sind Investitionen in naturfreundliche Maßnahmen, z. B. bei der Wiederherstellung von Wäldern oder Feuchtgebieten. Tätigen können diese Unternehmen, Finanzinstitute, öffentliche Einrichtung oder Bürger:innen als Ausgleich. Wenn also beispielsweise an einem Ort Bäume gefällt werden, um Häuser zu bauen, kann der Bauträger von einer Wohltätigkeitsorganisation Naturgutschriften kaufen, um die Anpflanzung von Bäumen an anderer Stelle zu unterstützen. 💚
📢 Wir unterstützen die Idee, ein Naturgutschriftensystem einzuführen. Jedoch ist es wichtig zu bedenken, dass diese nur begrenzten Impact leisten können. Der Schwerpunkt muss unserer Meinung nach auf strengeren Maßnahmen liegen: auf dem vollständigen Verbot schädlicher Aktivitäten, dem Schutz von Naturgebieten mit öffentlichen Mitteln und der Beendigung von öffentlichen Subventionen und privaten Investitionen, die der Natur schaden.
🤔 Der EU-Plan lässt noch viele Details offen, und es wird entscheidend sein, wie im Detail das System aufgebaut sein wird, damit es effektiv ist. Naturgutschriften sollten klar definiert, überwacht und reguliert werden. Wenn sie zu locker gehandhabt werden, könnten sie zu einem Greenwashing-Instrument werden, mit dem Unternehmen der sogar eher Natur schaden.
Was sollte ein Naturgutschriftensystem berücksichtigen?
1. Compliance statt Freiwilligkeit zur Wiederherstellung der Natur in großem Maßstab 📊 Die EU muss Compliance-basierten Ansätzen mit klar definierten Anwendungsfällen gegenüber vagen und weit gefassten freiwilligen Systemen Vorrang geben. Naturgutschriften sollten nur dann verwendet werden, wenn sie an rechtliche Verpflichtungen geknüpft sind. Dies ist u. a. beim Bau von Siedlungen und Infrastruktur erforderlich. Ein Markt für die Einhaltung von Vorschriften ist der einzige Weg, um einen überzeugenden Business Case für die Natur zu schaffen.
2. Förderung der Wiederherstellung der Natur, nicht nur Kompensation von Schäden ⛔ Naturgutschriften sollten eine echte Wiederherstellung der Natur unterstützen und nicht nur Schäden kompensieren. Dies könnte bedeuten, dass wesentliche Verbesserungen der biologischen Vielfalt gefordert werden. Die EU sollte auch No-Go-Zonen einrichten: Ökosysteme wie alte Wälder dürfen niemals mit Gutschriften ausgeglichen werden.
3. Schädliche Subventionen in Anreize zur Wiederherstellung der Natur umwandeln 💰 Naturgutschriften können die dringend notwendige Reform für schädliche Subventionen nicht ersetzen. Solange öffentliche Gelder in Höhe von 34-48 Milliarden Euro die Naturzerstörung in der EU unterstützen, werden Märkte wie dieser wenig Wirkung zeigen. Projekte zur Wiederherstellung der Natur brauchen eine öffentliche Vorfinanzierung, um private Investitionen anzuziehen. Die EU sollte die Nachfrage ankurbeln, indem sie Mindestpreise garantiert und Unternehmen zum Kauf von Gutschriften verpflichtet, damit Vorschriften eingehalten werden.
4. Lokale Gemeinschaften müssen im Mittelpunkt stehen ⛪ Naturgutschriftsysteme müssen das Engagement und den Nutzen für lokale Gemeinschaften sicherstellen. Das System sollte sich auf lokale Kompensationen konzentrieren und nicht zulassen, dass die Naturzerstörung in Europa durch Projekte im globalen Süden „ausgeglichen“ wird.
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