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Nachhaltige Wintervorbereitungen Teil 2: Unterwegs
Wenn man doch raus muss: So bereiten Sie sich nachhaltig auf die kalte Jahreszeit vor
Strategischer Blick von der Triodos Bank Redaktion
Mit ein paar bewussten Schritten lässt sich der Winter nachhaltig, warm und entspannt genießen. In dem ersten Teil dieser Artikel-Serie haben wir unsere Tipps geteilt, die Ihnen helfen können, Ihr Zuhause auf die kalte Jahreszeit vorzubereiten. Wenn Sie auch unterwegs gut ausgerüstet sein wollen und dabei fair und nachhaltig handeln, ist dieser zweite Teil für Sie.
Warum Nachhaltigkeit bei der Winter-Vorbereitung ein Thema ist
Schon alleine durch fehlendes Pflanzenwachstum und Fotosynthese ist die Konzentration des CO₂ in der Luft in der Winterzeit höher. Doch könnte die Natur gut wegstecken, wenn es nicht die menschlichen Faktoren gäbe. Insbesondere im Winter treiben Heizen, Mobilität und Konsum den Rohstoffeinsatz, den Energieverbrauch der Haushalte und die CO₂-Emissionen in die Höhe.
Doch diesem Phänomen kann man zumindest zum Teil entgegenwirken, zum Beispiel wenn man nicht auf Black-Friday-Schnäppchen hereinfällt oder bewusst Transportmittel wählt. Hier sind unsere Tipps, wie Sie sich vorbereiten können, um sich im Winter unterwegs wohlzufühlen, ohne die Umwelt übermäßig zu belasten.
Nachhaltige Mobilität bei Kälte
In Deutschland ist das Auto nach wie vor das dominierende Verkehrsmittel: Mit einem Anteil von 83,8 % am motorisierten Personenverkehr liegt es deutlich über dem EU-Durchschnitt. Öffentliche Verkehrsmittel wie Bus (4,9 %), Bahn (9,8 %) sowie Straßen- und U-Bahn (1,5 %) kommen zusammen nur auf 16,2 % – damit bleiben sie unter dem EU-Durchschnitt von 18 %.1
Und vor allem im Winter verändert sich unser Mobilitätsverhalten deutlich: Wer sonst das Fahrrad oder kurze Wege zu Fuß nutzt, steigt bei Kälte und Nässe oft auf den PKW um. Dieser Umstieg hat direkte Folgen für die CO₂-Bilanz. Ein Blick nach Großbritannien zeigt, wie alternative Angebote hier einen Unterschied machen können:
Beispiel as der Kundschaft:
E-Bike-Sharing Forest, ein Kunde der Triodos Bank UK, trägt in London, wo man mit der hohen Verkehrsbelastung zu kämpfen hat, dazu bei, dass Menschen selbst bei kühleren Temperaturen häufiger aufs Rad umsteigen.
Kundenporträt: Forest
Forest (UK): Ein Londoner E-Bike-Sharing-Unternehmen, das sich für nachhaltige und erschwingliche urbane Mobilität einsetzt. Durch die Reduzierung von Verkehr, Luftverschmutzung und Lärm trägt Forest zu einer saubereren und lebenswerteren Stadt bei. Das Unternehmen betreibt eine emissionsfreie Flotte und gehört zu den wenigen Mikromobilitätsanbietern mit B Corp-Zertifizierung.
Doch durch den bewussten Einsatz verschiedener Transportmittel – sei es Auto, Fahrrad oder öffentliche Verkehrsmittel – kann jede:r von uns dazu beitragen, diese negativen Effekte erheblich reduzieren.
Bewusster Mobilitätsmix: Wie so oft liegt es an der Balance. Strecken mit guter Bus- und Bahnanbindung, wie etwa innerhalb von Großstädten, lassen sich auch im Winter gut ohne Auto bewältigen. Überprüfen Sie vorab, ob Sie in Ihrem Ort Anspruch auf kostengünstigere Dauerfahrkarten haben oder ob Ihr Arbeitgeber Zuschüsse gewährt. Und wenn es Tage mit milden Temperaturen gibt und Sie die richtige Kleidung tragen, tut ein Spaziergang oder eine Fahrradfahrt auch noch gut, sowohl für Körper als auch für die Umwelt.
Das Fahrrad für den Winter ausstatten: Damit das klimafreundlichste Verkehrsmittel auch sicher bleibt, achten Sie auf robuste Reifen mit gutem Profil und verwenden Sie, wenn möglich, umweltfreundliche Schmiermittel statt konventioneller Öle. Um Korrosion und Verschleiß zu vermeiden, sollten Sie Ihr Fahrrad regelmäßig reinigen und Rahmen, Kette und Schaltung frei von Salz, Streugut oder Matsch halten. Und vergessen Sie nicht: Funktionierende Beleuchtung sowie reflektierende Kleidung oder Zubehör sorgen dafür, dass Sie auch in der Dunkelheit gut gesehen werden.
Das Auto umweltfreundlicher machen: Wenn das Auto im Winter doch unumgänglich ist, lässt sich seine Nutzung nachhaltiger gestalten. Mit effizienten Winterreifen und vorausschauender Fahrweise lassen sich Energieverbrauch und CO₂-Ausstoß deutlich senken. Elektroautos profitieren zudem von gezieltem Laden, um Reichweitenverluste bei Kälte auszugleichen. Wer sein Auto regelmäßig wartet und kurze Strecken vermeidet, trägt auch dazu bei, die Umweltbelastung zu minimieren.
Nachhaltige Winterkleidung richtig auswählen
Gerade bei warmen Jacken macht nachhaltige Mode große Fortschritte: Langlebige Materialien, recycelte Stoffe und tierfreie Alternativen reduzieren die Umweltbelastung und machen Winterkälte erträglicher.
Beispiel aus der Kundschaft:
Kleidungshersteller und Triodos-Kunde Ecoalf zeigt, wie Winterkleidung nachhaltig hergestellt werden kann: Anstatt neuer Rohstoffe verwendet die Marke recycelte Polyester-, Nylon- oder Baumwollfasern. Sogar recycelte Wolle und Kaschmir sind im Angebot.2
Kundenporträt: Ecoalf (ES)
Ecoalf (Spanien): Eine nachhaltige Modemarke, die für ihre umweltfreundlichen Praktiken mehrfach ausgezeichnet wurde. In den Jahren 2022 und 2023 wurde sie als umweltbewusstestes Unternehmen Spaniens anerkannt (Merco-Ranking). Ecoalf steht für nachhaltige, zeitlose und funktionale Mode, die gleichzeitig die natürlichen Ressourcen unseres Planeten schützt.
Im Allgemeinen gilt nicht nur im Winter eine Daumenregel: Nichts zu kaufen ist besser als nachhaltig zu kaufen.
Lieblingsstücke statt Fast Fashion: Haben Sie schon von einer Kapselgarderobe gehört? Diese stellt man aus wenigen, langlebigen und gut kombinierbaren (vielleicht auch gebrauchten) Teilen zusammen, statt immer ad hoc neue Outfits zu kaufen. Das spart Ressourcen, inklusive Ihrer Zeit, und vermeidet übermäßigen Konsum.
Pflegen statt wegwerfen: Waschen Sie Ihre Winterkleidung nur bei Bedarf und wählen Sie dabei schonende Waschgänge. Wenn nötig, reparieren Sie sie, statt sie gleich zu entsorgen. Es lohnt sich, vorab die Winterkleidung aus den Vorjahren durchzugehen und gegebenenfalls zum/zur Schneider:in zu bringen oder selbst zu reparieren, bevor man etwas Neues in den Warenkorb legt.
Was steht auf dem Etikett?: Falls Sie doch neue Kleidung kaufen, entscheiden Sie sich für Jacken, Mäntel oder Pullover aus recyceltem Polyester, Nylon oder Baumwolle statt neu produzierter Stoffe. Recycelte Wolle oder Kaschmir bietet Wärmekomfort, ohne zusätzliche Umweltbelastung oder Tierleid.
Natürliche Hautpflege für die kalte Jahreszeit
Viele konventionelle Cremes und Pflegeprodukte enthalten mineralölbasierte Stoffe, Silikone, PEG oder gar Mikroplastik — selbst wenn auf der Verpackung „Bio“, „Natur“ oder „pflanzlich“ steht.
Diese Stoffe sind in zertifizierter Naturkosmetik verboten, weil sie Umwelt und Haut unnötig belasten.³ Hier sind ein paar Tipps, wie Sie im Winter Ihre Haut schützen können, ohne alle Produkte, die Sie bereits besitzen, über Bord werfen zu müssen.
Inhaltsstoffe prüfen: Schauen Sie sich die Liste der Inhaltsstoffe Ihrer vorhandenen Cremes genau an und überprüfen Sie sie in einer Datenbank wie COSMILE . Dort finden Sie zu kosmetischen Inhaltsstoffen ausführliche Informationen, zum Beispiel über ihren Ursprung und ihre Funktion Dabei lassen Sie, falls vorhanden, die Kinder- oder Babypflegeprodukte nicht außer Acht. Denn oft können genau diese Produkte können die perfekte Winterpflege sein, von der Sie nicht einmal ahnen, dass Sie sie bereits in Ihrem Haushalt haben.
Beispiel aus der Kundschaft:
Produkte von nachhaltigen Kinderkosmetikmarken wie Naïf, ein soziales Unternehmen und ein Kunde von Triodos Bank Niederlande enthalten oft besonders milde, vegane Formeln.
“Wir verwendeten ständig alle möglichen Pflegeprodukte, deren Inhaltsstoffe, wie beispielsweise das Erdöl, wir lieber in unsere Autos kippen würden, als sie auf die Haut unserer Babys zu schmieren.”
Jochem Hes, Mitgründer von Naïf (4)
Kundenporträt: Naïf (NL)
Naïf (Niederlande): Eine niederländische Baby- und Hautpflegemarke, die natürliche Inhaltsstoffe verwendet und speziell für empfindliche Haut entwickelt wurde. Die Produkte sind nicht nur sanft zur Haut, sondern auch umweltfreundlich.
Selbst Naturkosmetik vorbereiten: Ein Lippenbalsam und andere Winterpflegeprodukte lassen sich ziemlich einfach aus pflanzlichen Inhaltsstoffen wie Sheabutter selbst machen. Online finden Sie zahlreiche Tutorials und können Ihre Kosmetik ganz genau an Ihre Vorlieben oder Bedürfnisse anpassen.
Verpackung reduzieren: Wenn Sie ein Pflegeprodukt gefunden haben, das gut funktioniert und hochwertige, nachhaltige Inhaltsstoffe bietet, lohnt sich der Blick auf größere Packungsgrößen oder Nachfüllsysteme. So vermeiden Sie unnötige Kleinverpackungen und reduzieren langfristig Müll.
Fazit: Nachhaltig durch den Winter unterwegs
Mit den richtigen Vorbereitungen wird auch der Winter abseits der eigenen vier Wände komfortabel und klimafreundlich. Schon kleine Entscheidungen — ein bewusster Mobilitätsmix, gut ausgewählte Winterkleidung oder natürliche Hautpflege — können spürbare Wirkung entfalten.
Und falls Sie den ersten Teil unserer Winterreihe noch nicht gelesen haben: Dort finden Sie weitere praktische Anregungen rund um nachhaltige Vorbereitungen für Zuhause.
Vielen Dank für den Kommentar!
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