Fast jedes Kind kennt Willi Weitzel. Seit 2001 moderierte er die Wissens-Sendung „Willi wills wissen“ für den Bayerischen Rundfunk und KiKA, für die er in der ganzen Welt unterwegs war und unter anderem mit dem Bayerischen Fernsehpreis und dem Adolf Grimme-Preis ausgezeichnet wurde. 2009 folgte sein erster Kinofilm WILLI UND DIE WUNDER DIESER WELT, der rund 450.000 Besucher:innen begeisterte, sowie weitere TV-Sendungen. Seine Bühnenshows sind seit Jahren ein Dauerbrenner.

Mit WILLI UND DIE WUNDERKRÖTE entsteht nun sein zweiter Kinofilm, mit dem er, am Beispiel der Amphibien, den Zuschauer:innen die großen Zusammenhänge um Naturschutz, Nachhaltigkeit und gemeinschaftliches Handeln erfahrbar macht. Am 12. Mai kommt der Film in die Kinos.

Wir finden das Thema sehr wichtig und möchten Willi und sein Team dabei unterstützen, möglicht viele kleine und große Zuschauer:innen in die Kinos zu locken. Genaueres zum Film erklärt Willi persönlich:

Worum geht es in WILLI UND DIE WUNDERKRÖTE?

Willi Weitzel: WILLI UND DIE WUNDERKRÖTE ist eine spannende Abenteuer-Geschichte. Es geht in dem Film um Luna, ein 11-jähriges Mädchen, das in meinem Heimatdorf lebt, und um die Rettung ihres Teiches. Ich komme zufällig nach Hause, als sich die Situation schon langsam zuspitzt und Luna bittet mich um Hilfe. Und natürlich mache ich gleich ein Riesenbohei daraus und sage: Ich muss um die halbe Welt reisen, um das zu schaffen. Aber eigentlich bin ich nicht derjenige, der sich selbst auf die Reise schickt, sondern eine geheimnisvolle Wunderkröte, die ich durch Lunas Großmutter, die Amphibienforscherin ist, kennenlerne.

Insofern gibt es in dem Film drei Ebenen: einmal die Ebene zu Hause in Deutschland, wo es um einen Teich geht. Dann gibt es eine mystische Ebene, die Wunderkröte, die mir immer wieder erscheint und die mich in die in die Welt schickt. Und so habe ich das Glück und aber auch die Aufgabe, Informationen über Frösche in der ganzen Welt einzusammeln, um die Dorfbewohner zu überzeugen, wie wichtig der Teich ist.

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Du hast schon so viele Dinge über Tierarten & Natur erfahren, was wusstest du vor den Dreharbeiten über Frösche & Kröten?

Willi Weitzel: Ich hatte ganz im Gegenteil sogar Vorurteile gegen Frösche und Kröten. Ich wusste halt so viel, wie man im Biologieunterricht über Frösche lernt, dass es da eine magische Metamorphose gibt von Wesen, die erst im Wasser leben, mit Flossen und Kiemen, und die sich dann verwandeln in Tiere mit Lungen und Beinen und die über Land gehen können. Also musste ich noch viel lernen.

Wie hast du dich auf diese Rolle vorbereitet? Und ist der Willi im Film der Willi Weitzel, den wir alle kennen?

Willi Weitzel: Vorbereitet auf die Rolle habe ich mich, indem ich ein Frosch-Kostüm gekauft habe… (lacht) Aber im Ernst: Ich habe mir als erstmal ein „Was ist was“-Buch über Amphibien besorgt, um mich mal einzulesen und dadurch hatte ich sehr viele Fragen. Die habe ich dann einfach in meinen Rucksack gesteckt und bin auf die Reise gegangen und habe Schritt für Schritt meine Neugier gestillt.

Was war für dich der aufregendste Moment während der Dreharbeiten?

Willi Weitzel: Ich fand es bei den Dreharbeiten immer dann spannend, wenn es dunkel wurde und wir entweder im Regenwald durch Panama unterwegs waren, weil sobald es dunkel wird und die Sonne untergeht, dann fangen die Brüllaffen an zu brüllen und irgendwie knistert und knackt es vielerorts. Es ist schon eine sehr spannende Situation und als wir dann unterwegs waren in Bolivien und auf einmal so was geknurrt hat und der Froschforscher Martin Jansen sagt „Nein, das war ein Jaguar“ - da geht einem schon die Düse.

Hast du einen Lieblingsfrosch?

Willi Weitzel: Natürlich habe ich einen Lieblingsfrosch, den Maki-Frosch. Den hatte ich auch während der Dreharbeiten auf meiner Hand.

Froschtastische Fun-Facts

  • Der in Zentralafrika lebende Goliath-Frosch (Conraua goliath) ist mit einem Gewicht von drei Kilogramm der größte Froschlurch der Welt. Er kann auch am weitesten springen: fast fünf Meter mit nur einem Sprung! 
  • Vom Aussterben bedroht: Drei Arten unserer heimischen Froschlurch-Arten gelten als „gefährdet“, weitere fünf Arten, darunter Gelbbauch- und Rotbauchunken sind sogar „stark gefährdet“.
  • Gerade mal 7,7 Millimeter misst der Paedophryne amauensis aus Neuguinea – und damit ist er auch gleichzeitig das kleinste Wirbeltier der Welt.
  • In Deutschland sind vierzehn verschiedene Arten von Froschlurchen heimisch, zu denen Frösche, Kröten und Unken zählen: Laubfrosch, Grasfrosch, Springfrosch, Moorfrosch, Seefrösche, Kleiner Wasserfrosch, Teichfrosch, Gelbbauchunke, Rotbauchunke, Erdkröte, Knoblauchkröte, Kreuzkröte, Wechselkröte und die Geburtshelferkröte.
  • Der Wallace-Flugfrosch (Rhacophorus nigropalmatus) kann mit Hilfe der Flughäute zwischen seinen Zehen bis zu 20 Meter weit segeln.
  • Mittlerweile gelten 33% aller Froscharten als gefährdet, vor allem aufgrund der Zerstörung ihrer natürlichen Lebensräume und durch die Infektion mit dem tödlichen Chytridpilz.
  • Unsere heimischen Erdkröten können bis zu 36 Jahre alt werden!
  • Nervenraubendes Liebeswerben – Wasserfrosch-Männchen können mit einer Lautstärke von bis zu 90 Dezibel quaken!
  • Frösche verfügen über einen 360-Grad-Blick – sie können jedoch nur Dinge sehen, die sich bewegen.
  • Das als Paarungsruf genutzte Quaken ist aufgrund der kräftigen Schallblasen der Frösche bis zu 500 Meter weit zu hören.
  • Weltweit sind 7.404 Froscharten bekannt.
  • Klein, aber extrem giftig: Das Gift eines Schrecklichen Pfeilgiftfroschs (Phyllobates terribilis) kann 22.000 Mäuse töten. Batrachotoxin wird von einigen indigenen Stämmen Kolumbiens als Pfeilgift für die Blasrohr-Jagd genutzt.
  • Platz da, jetzt quake ich: Amphibien wie Frösche, Unken und Kröten bevölkern seit 250 Millio-nen Jahren die Erde. Sie haben also schon die Dinosaurier kommen und gehen sehen.
  • Es wird geschätzt, dass im Jahr eine Milliarde Frösche im Kochtopf landen!