Hintergrund:

Die Finanzwirtschaft hat einen großen Einfluss auf Wirtschaft, Privathaushalte und Gesellschaft. Mit der bewussten Steuerung von Geldströmen an Unternehmen und in bestimmte Sektoren beeinflussen Banken und andere Investoren maßgeblich die gesamtwirtschaftliche Entwicklung. Internationale Vereinbarungen wie das Pariser Klimaabkommen und die nachhaltigen Entwicklungsziele der UN (Agenda2030) setzen Rahmenbedingungen für alle Branchen, um sicherzustellen, dass das Handeln der Real- und Finanzwirtschaft mit diesen Zielen konsistent ist. Die Dringlichkeit ist hoch, um z.B. das 1,5- Grad Ziel noch zu erreichen und es bedarf großer gemeinsamer Anstrengungen Wirtschaft und Gesellschaft so zu transformieren, dass die globalen Herausforderungen bewältigt werden können.

Statement:

„Wir begrüßen die Initiative der EU-Kommission einen neuen Regulierungsrahmen in Richtung Sustainable Finance vorzubereiten. Der Abschlussbericht der High-Level Expert Group, der als Grundlage der künftigen Diskussion dient, nennt bereits viele wichtige Handlungsfelder, wie beispielsweise eine längerfristige Betrachtung und Ausrichtung von Risiken und Investments sowie die regulatorische Differenzierung von Green und Brown Assets durch unterschiedliche Eigenkapitalanforderungen. Die Reduzierung der Anforderungen an Green Assets ist unserer Meinung nach nicht der richtige Weg, denn er setzt falsche Anreize. Ein solcher „Green Bonus“ würde zu Mitnahmeeffekten führen und könnte eine Vernachlässigung der sinnvollen und angemessenen Berücksichtigung von Risiken fördern. Brown Assets haben nachweislich ein höheres Risiko und daher muss sich dies auch in einer Verschärfung der Anforderungen für Finanzierung in diesem Bereich widerspiegeln. Außerdem entstehen nur so Anreize Finanz- und Realwirtschaft nachhaltig zu transformieren, wenn nicht-nachhaltige Geschäftstätigkeiten verteuert werden und externe Kosten internalisiert, also von den Unternehmen getragen werden, anstatt wie bisher oft durch die Allgemeinheit.

Hintergrundinformationen

Gemeinsam mit der GABV, Finance Watch und Mission 2020 legte die Triodos Bank als Reaktion auf den Zwischenbericht der High-Level Expert Ende 2017 mit dem White Paper 2 „New Pathways for a sustainable Finance“ konkrete Vorschläge vor, wie eine wirklich nachhaltige Finanzwirtschaft die Transformation der Wirtschaft mitgestalten kann:

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Link zum White Paper

Weitere infromationen über die Triodos Bank

Die Triodos Bank N.V. (www.triodos.de) ist Europas führende Nachhaltigkeitsbank. Gegründet 1980, hat sie mittlerweile über 672.000 Kunden, die sich darauf verlassen können, dass die Triodos Bank ausschließlich Unternehmen, Institutionen und Projekte finanziert, die zum Wohl von Mensch und Umwelt beitragen. Sie kommen beispielsweise aus den Bereichen Erneuerbare Energien, Ökolandbau, Bildung, Altenpflege und nachhaltige Immobilien. Die Triodos Bank, Triodos Investment Management und Triodos Private Banking weisen gemeinsam ein Geschäftsvolumen von 14 Milliarden Euro aus. Die Fonds von Triodos Investment Management investieren anhand des Socially Responsible Investment (SRI)-Ansatzes. Die Triodos Bank beschäftigt über 1.323 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in sechs Ländern in Europa: in den Niederlanden, Belgien, Großbritannien, Spanien, Deutschland und Frankreich. Die Triodos Bank ist einer der Gründer der Global Alliance for Banking on Values (www.gabv.org), eines internationalen Netzwerks von 44 führenden Nachhaltigkeitsbanken.

2016 wurde die Triodos Bank vom Handelsblatt als „Beste Geschäftskundenbank“ ausgezeichnet. 2017 wurde Sie von ihren Kunden auf dem Portal BankingCheck.de zur „Besten Direktbank“ und zum 2. Mal in Folge zur „Besten nachhaltigen Bank“ gewählt.